Die Blomberger Grünen sprechen sich klar gegen eine Vertragsschließung für den Friedwald Höntrup zum jetzigen Zeitpunkt aus. „Wir stehen der Idee eines Friedwaldes zwar grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber, aber auch wir sehen viel ungeklärte Fragen, wie beispielsweise die nach der Verkehrsbelastung, der Haftung im Insolvenzfall oder der Schwermetallproblematik,“ sagt die stellvertretende Fraktionssprecherin Heike Niedermeier. „Das Bundesumweltamt empfiehlt Bodenuntersuchungen, um eine mögliche Grenzwertüberschreitung, zum Beispiel beim hochgefährlichen Chrom(VI), zu vermeiden. Zumal der Forst vom Wasserschutzgebiet umgeben ist.“
Schon seinerzeit hatten die Grünen das Vorgehen des Bürgermeisters kritisiert, als die Entscheidung unter Ausschluss der Öffentlichkeit getroffen werden sollte. „Uns wurden die Informationen erst in der Sitzung vorgelegt und wir sollten dann völlig unvorbereitet direkt einen Beschluss fassen. Alles unter Geheimhaltung. Weil die Firma darum gebeten hatte? Als Abgeordneter bringt mich das in eine unmögliche Situation. Man kann weder recherchieren oder mit der Fraktion beraten, noch kann man ein Meinungsbild bei den Menschen abholen, die davon betroffen sind. Wie soll ich so die Interessen der Bürgerinnen und Bürger vertreten?“ sagt Fraktionssprecher und Grüner Bürgermeisterkandidat Timo Broeker.
Daher sind die Grünen nicht verwundert über den aktuellen Unmut aus Höntrup, zumal sie in diesem Fall keinen Grund sehen, weshalb die Entscheidung nicht gemeinsam mit den Anwohner getroffen wurde. Schließlich profitiert die Stadt finanziell nicht vom Friedwald. „Wenn es keine Sachgründe gibt, es der Stadt also letztendlich egal sein kann, ob dort ein Friedwald entsteht oder nicht, habe ich kein Verständnis dafür, dass man im Geheimen über die Köpfe der davon betroffenen Höntruper hinweg entscheidet,“ so Broeker. Daher fordern die Blomberger Grünen vorab die Klärung aller wichtigen Fragen und den Konsens mit dem Dorf.
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